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„Können Sie Führungskraft oder probieren sie noch?“ – Teil 2

Führungskräfte können motivieren, inspirieren und instruieren.
Brillante Leader können sogar noch mehr. Wir zeigen zehn Fähigkeiten, die
Entscheider haben sollten.

Wie aber führt man Mitarbeiter richtig? Die zehn wichtigsten
Regeln in der Übersicht.

Nach Erscheinen der Regel 1 „Vorbild sein“ im letzten Beitrag hier die Fortsetzung:

Mitarbeiter mitreden lassenRegel 2: Du sollst Mitarbeiter mitreden lassen

In jedem Unternehmen gibt es strategische Überlegungen, die zunächst das
Top-Management diskutieren muss. Allerdings beschließen z.B. deutsche Führungskräfte
zu viel im stillen Kämmerlein: 70 Prozent der Mitarbeiter sind damit
unzufrieden, ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens Comteam im vergangenen
Jahr. 95 Prozent der Befragten bemängelten gar, dass ihre Vorgesetzten die
Beschlüsse schon getroffen hä tten und die Belegschaft nur scheinbar
einbeziehen.

Natürlich gewinnen Manager viel Zeit, wenn sie alles alleine oder im engsten Führungszirkel entscheiden. Doch verlieren sie dadurch etwas viel Kostbareres: die Loyalität ihrer Mitarbeiter.

Mitarbeiter brauchen das Gefühl, dass ihre Meinung bei wichtigen Beschlüssen zählt – vor allem dann, wenn diese unmittelbare Auswirkungen auf ihren Arbeitsalltag haben.
Wer solche Beschlüsse dann auch noch oberflächlich kommuniziert, lässt sie erst
recht im Unklaren und verhindert, dass diese die Entscheidungen engagiert
mittragen. Irgendwann haben die Mitarbeiter das Gefühl, nur noch ein Rädchen im
Getriebe zu sein, in so einem Umfeld entwickeln sie nachweislich weniger Ideen.

 

Regel 3: Du sollst Freiheiten gewähren

Es gibt sie leider noch. Führungskräfte, die ihre Angestellten behandeln wie Unmündige; die ihnen etwa verbieten, das Internet am Schreibtisch privat zu nutzen,  gleichzeitig aber erwarten, dass sie über das private Smartphone am Wochenende erreichbar bleiben; die Arbeitszeiten mithilfe von Stempeluhren kontrollieren und den Plausch in der Kaffeeküche mit der schnippischen Bemerkung „Wohl sonst nichts zu tun?“ kommentieren.

Kann man so machen. Bloß: Wo starre Regeln und
Kontrolle herrschen, gedeiht keine Kreativität. Es sind vor allem die Fach-
und Führungskräfte von morgen, die ein anderes Arbeitsumfeld brauchen. So fand z.B. im vergangenen Jahr die Denkfabrik Global Workplace Innovation heraus, dass 76
Prozent der 18- bis 25-Jährigen in Deutschland erwarten größere Freiheiten, insbesondere flexible Arbeitszeiten erwarten. 73 Prozent wollen zudem mobil arbeiten, etwa von zu Hause aus,  Kurzum: Die Nachwuchskräfte wollen sich entfalten.

Natürlich ist dafür Vertrauen notwendig. Wer seinen Mitarbeitern Freiheiten
lässt, muss sich umgekehrt darauf verlassen, dass sie den Kredit nicht ausnutzen. Diese Souveränität haben nicht viele Chefs. Sollten sie aber: Je mehr eine Führungskraft dazu neigt, Macht auszuüben, desto weniger kommunizieren Mitarbeiter untereinander, konnte die Wissenschaftlerin Leigh Plunkett Tost von der Universität von Washington zeigen.

Die Lösung? Manager müssen klar kommunizieren, dass jeder einzelne
Mitarbeiter wichtig ist, und sie wie Erwachsene behandeln.

Ziele setzen und Nutzen vermittelnRegel 4: Du sollst Mitarbeitern Ziele setzen und sie in die Ziele des Unternehmens miteinbeziehen

Wer im Alltag planlos vor sich hinwerkelt, verliert irgendwann die Lust.

Es ist eine Binse: Ohne Kurs keine Orientierung, ohne Ziel kein Erfolg. „Werden Mitarbeiter wie auf einem Schachbrett hin- und hergeschoben, arbeiten sie niemals aktiv mit“, warnt der Ex-Manager und heutige Coach Roland Jäger.

Entsprechend wünschen sich 95 Prozent der Mitarbeiter, dass ihre Vorgesetzten ihnen klare Ziele stecken und mit ihnen regelmäßig über Pläne sprechen, fand die Managementberatung Krauthammer in Februar heraus. Nur 45 Prozent der Führungskräfte aber berücksichtigen das im Alltag. Schade eigentlich. Denn haben Menschen ein festes Ziel vor Augen, erkennen sie den Sinn hinter ihrer Arbeit. Und das
wiederum treibt an und hilft, die täglichen Prioritäten besser zu ordnen und
produktiver zu werden.

Führungskräfte sollten Ziele sowohl individuell als auch kollektiv setzen, um
das Engagement und den Teamgeist zu steigern. Wer seine Abteilung anspornen
will, kann sie beispielsweise auf besondere Herausforderungen einschwören.
Zusätzlich sollten Manager mit ihren direkten Angestellten aber immer auch
persönliche Ziele vereinbaren. Motivierend wirken solche Vorhaben jedoch nur,
wenn sie richtig gesetzt werden: Ziele müssen spezifisch, attraktiv, zeitlich begrenzt,
messbar und realistisch erreichbar sein. Ebenfalls hilfreich ist, große Projekte
in kleine Zwischenetappen zu zerlegen und Kollegen in der Schaffenskrise an ihre
Stärken und vergangene Erfolge zu erinnern.

Genauso wichtig ist es für Mitarbeiter die Unternehmensziele zu kennen und und deren Sinn zu verstehen. Nur dann besteht die Chance, das sie sich damit identifizieren können.

Nach neuesten Erkenntnissen ist es auch absolut entscheidend, dass Führungskräfte sich gleichzeitig auch für die persönlichen Ziele der einzelnen Mitarbeiter, in ihrem Verantwortungsbereich, ehrlich interressieren. Denn wenn das Erreichen der Unternehmensziele dazu beiträgt, dass auch der einzelne Mitarbeiter seine ganz persönlichen Ziele, in seinem Unternehmen verwirklichen kann, dann steigert das das Engagement und die Motivation der Menschen um ein Vielfaches.

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Regel 5 und 6 erscheinen im nächsten Beitrag.

P.S. Die Premiere! Das neue Buch von Harald Psaridis erstmals präsentiert auf der „Professionell Learning“ und der „Personal Austria“ Messe in Wien! (Pressetext)

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